28. Juni 2011

Antifeminismus-Treffen Winterthur


Auch das zweite „internationale Antifeminismus-Treffen“ vom 25.6.2011 konnte nicht geheim und störungsfrei durchgeführt werden. Bereits im Vorfeld wurde der Veranstaltungsort, das Hotel Zentrum Töss in Winterthur, auf Plakaten und im Internet öffentlich gemacht. Das Treffen selbst konnte nur unter dem Schutz eines Sicherheitsdienst- und Polizeiaufgebots abgehalten werden. Trotzdem gelang es, auch im Innern des Hotel Zentrum Töss mit Wandzeitungen und politischen „Tags“ Präsenz gegen das Treffen zu markieren.


Trotz der hohen Geheimhaltung des Tagungsortes von Seiten der „Interessensgemeinschaft Antifeminismus“ (IGAF), konnte der Veranstaltungsort bereits im Vorfeld ausfindig und öffentlich gemacht werden. Einmal mehr wurden damit die Bestrebungen der Teilnehmer des Antifeminismus-Treffen nach Anonymität und Diskretion zunichte gemacht. Trotzdem führten sie ihr Treffen im Hotel Zentrum Töss durch, bewacht von einem eigenen Sicherheitsdienst und einem zivilen wie u
niformierten Polizeiaufgebot, die sichtlich nervös auf jedeN vermeintlicheN StörerIn reagierten. Der Sicherheitsdienst, die Zivilpolizisten und mehrere Teilnehmer wurden tagsüber abfotografiert. Zudem gelang es mehrmals, dieses Aufgebot zu umgehen und ins Innere des Hotel Zentrum Töss zu gelangen, wo mit Wandzeitungen und politischen „Tags“ Präsenz gegen das Treffen markiert wurde. Die Antifeministen haben der Frauenbewegung den Kampf angesagt. Im Kontext einer allgemeinen Rechtsentwicklung dienen sie damit als Speerspitze einer immer schärferen, reaktionären Hetze gegen MigrantInnen, Arbeitslose und „Sozialschmarotzer“ sowie gegen fortschrittliche Errungenschaften der ArbeiterInnen- und Frauenbewegung. Diese Angriffe gilt es zurückzuschlagen, die reaktionären Hetzer anzugreifen und aus der Anonymität herauszuholen.



Im Verlaufe des selben Nachmittags wurde am St.Galler Hauptbahnhof ein Transparent gehängt. Dies diente als Zeichen der Solidarität und um darauf Aufmerksam zu machen, dass Antifeministen nicht nur in Winterthur nicht geduldet werden, sondern überall.
Den Antifeministen auf`s Maul

18. Juni 2011

Hausbesetzung und Räumung

Am Samstag 28 Mai, wurde in den frühen Morgenstunden eine seit Jahren leerstehende Liegenschaft an der Sonnhaldenstrasse 10 in St. Gallen Schein-Besetzt.

Dies diente unter anderem dazu, im Vorfeld zur richtigen Hausbesetzung zu sehen, wie die St. Galler Polizei reagiert.Zwei der Aktivisten wurden kurz nach Verlassen des Geländes von der Polizei angehalten und kontrolliert. Bei beiden wurden die Personalien aufgenommen, falls der Hausbesitzer eine Anzeige erstatten möchte.

Die Polizisten waren dabei ziemlich gelassen und liessen die beiden Aktivisten danach wieder ziehen.

Knapp drei Wochen später drangen mehrere Hausbesetzer in ein leerstehendes Haus an der Oberstrasse 104 ein.

Start der Besetzung war am Dienstag 14 Juni. An diesem Tag erhielt der Besitzer der Liegenschaft einen Brief der Besetzer, welcher Informationen zur Hausbesetzung sowie eine Kontaktnummer enthielt.

Die Tage bis Donnerstag verliefen ruhig, es herschte ein buntes Kommen und Gehen.

Auch wurden mehrere Wohnungen durch die Besetzer geräumt und gereinigt, Lösungen für Wasser und Strom wurden gesucht.

Da der Hauseigentümer sich bis Donnerstag nicht meldete, wurde schliesslich ein telefonischer Erstkontakt durch die Besetzer hergestellt.

Erst dadurch wurde den Besitzern bewusst, dass Ihr Haus besetzt worden war.

Diese Feststellung führte dazu, dass zwanzig Minuten später ein Einsatzwagen der Stadtpolizei vor Ort war, um mit den Besetzern zu sprechen. In den nächsten 20 Minuten erschienen dann nochmals sechs weitere Beamte.

Kurze Zeit später erschien ebenso der Eigentümer, welcher sehr aufbegracht war und sich über die Hausbesetzer ärgerte.Er warf den Besetzern Einbruch, Sachbeschädigung sowie Verunreinigung vor. Auch wollte er im ersten Augenblick nicht von einer Anzeige absehen.

Erst ein längeres Gespräch mit Beamten der Stadtpolizei, brachte ihn dazu, von einer Anzeige abzusehen. Dies auch nur unter dem Umstand, dass die Aktivisten solidarisch 300 Franken bezahlen, für den Reinigungsaufwand und als Strafe.

Die Aktivisten wurden von den Beamten kurz auf den Polizeiposten mitgenommen, die Personalien wurden notiert und die Leute kurz einzeln befragt.

Eine Stunde später fand sich die Gruppe geschlossen vor dem Haus wieder, wo zusammen Bier getrunken wurde, welches ein Restaurant das unmittelbar neben dem Besetzten Haus steht, spendiert hat.

Abschliessend bleibt zu sagen, dass wir nicht vergessen werden wie gemütlich dieses Haus ist und dies nicht das letzte Leerstehende Haus in St.Gallen ist.

Uns könnt Ihr vertreiben, unsere Ideen bleiben bestehen!


AG Freiraum

Stellungnahme „Aktion grüner Daumen“

Anarchisten im Salatbeet - St. Galler Tagblatt vom 20.05.2011

Wir haben uns über das Interesse der St.Galler Zeitung gefreut, erst recht, da das Tagblatt seinen Sitz unweit von unserem Gartenprojekt hat.

Nach dem Durchlesen des Artikels regte sich dann aber doch bei allen von uns das Bedürfnis, Stellung zu beziehen und einige Ergänzungen anzumerken.

Die von Frau Kessler häufig verwendete Bezeichnung „Anarchisten“ mag den Charakter der Aktion umschreiben, „Aktivisten“ wäre jedoch die korrektere Bezeichnung. Hauptsächlich sind wir junge Leute aus St. Gallen, die sich nicht mit dem in dieser Stadt dürftigen Angebot an Kulturplätzen abfinden können. Und das tun längst nicht nur wir.
Das ist die Motivation, die diesem Projekt zugrunde liegt. Und es ist verbunden mit sehr viel (unbezahlter) Arbeit, ein Wort, das in dem Artikel nur spärlich erwähnt worden ist.

Wir versuchen, eine Oase für uns selbst zu erschaffen, aber auch eine für diese Stadt.

An dieser Stelle wollen wir uns auch offiziell beim Grundstückseigentümer Heiner Kreis für seine Offenheit gegenüber unserem Anliegen, sowie den Nachbarn für ihre freundliche und motivierende Unterstützung danken.

Wir laden jedeN InteressierteN dazu ein, vorbeizukommen und sich selbst ein Bild zu machen. Und wir fordern jedeN dazu auf, aktiv zu werden, wenn es darum geht, Alternativen für mehr Lebensqualität zu suchen und aufzuzeigen.

Auf ein gemütliches Zusammensein

Aktion grüner Daumen