29. April 2015

1. Mai - Strasse Frei!



Wir haben gestern Nacht im Vorfeld des revolutionären 1. Mai einen Teil des Sechseläutenplatz am Bellevue rot eingefärbt. Die Aktion ist ein Zeichen gegen die Tatsache, dass die bewilligte Demonstration am Morgen des 1. Mai auf dem Platz der Zünfter im Quartier der Bonzen endet, statt dass man den 1. Mai dorthin trägt, wo historisch die ArbeiterInnenbewegung in Zürich ihre Wurzeln hat, in den Kreis Vier nämlich.




Wir bieten damit denjenigen die Stirn, welche die Demonstration am Morgen als "Publicity-Stunt" sehen, an welchem man sich symbolträchtig und in Pose fotografieren lässt, während man zugleich Sozialpartnerschaft und Arbeitsfrieden predigt. Als politisch symbolträchtiger Tag ist es klar, dass der 1. Mai Begehrlichkeiten bei denen weckt, die sich auf die Geschichte der Arbeitskämpfe beziehen, zugleich aber kämpfende ArbeiterInnen blossstellt. So geschehen bei verschiedenen Streiks, wo die Gewerkschaftsspitzen der Unia oder des VPOD hinter dem Rücken der Streikenden am Tisch mit den Bossen einen Deal aushandeln, der ohne reale Konsultation der Betroffenen abgeschlossen wird. Sie verwalten damit die Krise in ihren Konsequenzen gegen unten, eine Art neue Form der Sozialpartnerschaft.

Darum verwehren wir uns dagegen, dass die Gewerkschaftsspitzen den 1. Mai für sich alleine beanspruchen und dabei alles daran setzen, jede mögliche Provokation der KapitalistInnen zu vermeiden. Wie sonst lässt sich erklären, dass die Demonstration seit Jahren am Morgen den Paradeplatz meidet, den Platz, der sinnbildlich für den Finanzplatz Schweiz steht? Wie sonst lässt sich erklären, dass die Demonstration die Quartiere links liegen lässt, wo die leben, welche mitdemonstrieren? Wie sonst lässt sich das Denunziantentum und Anbiedern der Gewerkschaftsspitzen bei der Stadtpolizei Zürich erklären (indem man stets die "gute Zusammenarbeit" mit den Bullen lobt)?

Wir kämpfen für einen lebendigen und kämpferischen 1. Mai, der sich nicht an Auflagen von oben hält. Einen 1. Mai, der dort stattfindet, wo sich Widersprüche zuspitzen (wie im Zuge der Stadtaufwertung im Kreis Vier - siehe Europaallee oder Verdrängung der Sexarbeiterinnen). Einen 1. Mai, der authentischer Ausdruck der Kämpfe von unten ist, bei dem auf der Strasse (und nicht in Parlamenten oder Hörsäälen) verschiedene Kampffelder zusammen kommen und damit die Vielfalt der linken Bewegung zum Ausdruck bringt. Kommt am 1. Mai in den Kreis Vier, tragen wir den 1. Mai in unser Quartier, nicht in ihres!

Heraus zum revolutionären 1. Mai - im Quartier statt bei den Zünftern





20min

1. April 2015

Demo am 28.03.15 in Luzern, 16 Uhr Theaterplatz



Am Samstagnachmittag zogen 300 Menschen lautstark demonstrierend durch Luzern. Aufgerufen dazu hatte die Gruppe Bleiberecht Luzern. Die Demonstration stand unter dem Motto KEIN MENSCH IST ILLEGAL.




Pressecommuniqué vom 28. März 2015

AKTION WÜRDE STATT HÜRDE

Bleiberecht-Demonstration in Luzern

Am Samstagnachmittag zogen 300 Menschen lautstark demonstrierend durch Luzern. Aufgerufen dazu hatte die Gruppe Bleiberecht Luzern. Die Demonstration stand unter dem Motto KEIN MENSCH IST ILLEGAL. Die Aktion Würde statt Hürde, die am Montag das Amt für Migration in Luzern besetzte hatte, realisierte einen Gastauftritt an der Demonstration: die Stimmen der von der Unmenschlichkeit des Schweizer Asylsystems betroffenen Personen erklangen über Lautsprecher in der Altstadt und bewegten mit Erfahrungsberichten über ihr Leben in der Schweiz die anwesenden Passantinnen und Passanten. Beispielsweise berichtete eine Person: „Wenn jemand schon sechs, sieben Jahre in der Schweiz ist und immer noch nicht arbeiten darf; das finde ich sehr schwierig. Wir sind Menschen, nicht Tiere, wir brauchen etwas Freiheit. Ohne Bewilligung, ohne Arbeit ist das Leben ein Gefängnis.“
Die Aktion Würde statt Hürde fordert die Regularisierung von allen Sans-Papiers und ein menschenwürdiges Leben für alle Menschen! Um dieses Ziel zu erreichen, wird sie bald weitere Aktionen durchführen.
Weitere Informationen unter:
 https://aktion2303.wordpress.com
 aktion2303@gmx.ch










24. März 2015

Aufrufe Demo am 28.03.15 in Luzern, 16 Uhr Theaterplatz

AKTION WÜRDE STATT HÜRDE


Pressecommuniqué vom 23. März 2015 AKTION WÜRDE STATT HÜRDE – Besetzung des Amts für Migration
In diesem Moment besetzt eine Gruppe das Amt für Migration (Amigra) in Luzern. Die Gruppierung AKTION WÜRDE STATT HÜRDE macht damit auf die unhaltbaren Missstände in der Asylpolitik, insbesondere in der Nothilfe, aufmerksam. Sie trägt die Stimmen der betroffenen Menschen ins Amigra, damit sie endlich gehört werden. Auslöser der Aktion sind zwei Suizidversuche von Menschen in Nothilfe aufgrund unmenschlicher Lebensbedingungen. Das hat erneut alarmierend und in aller Deutlichkeit die dramatische Situation von abgewiesenen Asyl suchenden Menschen aufgezeigt. Problematisch an der Situation sind zwei verschiedene Ebenen: Zum einen werden die Menschen, ohne etwas Kriminelles getan zu haben, kriminalisiert und illegalisiert. Gefängnisstrafen und Bussen sind Alltag, einfach nur, weil die Papiere fehlen. Zum anderen sind die Lebensumstände prekär, da unwürdige Notwohnungen und die täglichen 10-Franken-Gutscheine von Coop bei Weitem nicht zum Leben reichen, zumal zusätzlich ein Arbeitsverbot besteht. Auch zu Bildung haben diese Menschen keinen Zugang. Dies alles verunmöglicht ein menschenwürdiges Dasein und eine Integration in der Schweiz. Das Amt für Migration schikaniert die Nothilfe beziehenden Menschen zusätzlich mit willkürlichen Repressalien.
Die Gruppierung AKTION WÜRDE STATT HÜRDE solidarisiert sich.


SOLIDARITÄT VON DER ANTIFA ZH
Wir haben heute in Zürich und Bern ein Transpi gehängt. Mit dieser Aktion solidarisieren wir uns mit den BesetzerInnen des Migrationsamtes in Luzern.
Die destruktive Dynamik des Kapitalismus tritt in Krisenzeiten immer offener zutage. Die Auslagerung von Industriebetrieben zwecks Profitsicherung in ehemals kolonialisierte „Niedriglohnländer“ und die gnadenlose Ausbeutung von Rohstoffen im Trikont zerstört die Lebensgrundlage dort ansässiger Menschen. Täglich verlassen Millionen von Menschen ihr Ursprungsland. Während unzählige von ihnen an den immer besser gesicherten Aussengrenzen Europas sterben, begegnen diejenigen, die es in die Schweiz schaffen immer brutaleren Bedingungen. Verschiedenste sogenannte „Asyl- und Migrationsgesetzgebungen“ wurden in den vergangenen Jahren verschärft. Gleichzeitig werden Rassistische Ressentiments bewusst geschürt. Flüchtlinge werden in „richtige“ und „falsche“ unterteilt. Illegalisierte werden der Ausschaffungsmaschinerie zugeführt oder als SchwarzarbeiterInnen ausgebeutet.
Setzen wir dieser spalterischen Politik unsere antirassistische Klassensolidarität entgegen.
Flüchtlinge bleiben, Bonzen vertreiben!

Auf zur „Bleiberecht für alle“ Demo - 28. März 16Uhr Theaterplatz in Luzern









SOLIDARITÄT VON DER ANTIRASSISTISCHEN AKTION
 
In Solidarität mit der Besetzung des Migrationsamts Luzern vom Montag 23.3.2015 wurde in der Nacht auf Dienstag das Amt für Migration in Zürich mit Farbe verschönert. - Refugees welcome! Stop deportation!
Der Farbanschlag ist Ausdruck unseres politischen Kampfes gegen das Konstrukt von Nation und Rasse, welches Menschen in legale und illegale unterteilt. Er ist Ausdruck unserer Ablehnung der kapitalistischen Mechanismen, die die Menschen der Verwertungslogik unterwirft, viele bis aufs Letzte ausbeutet und Krieg und Imperialismus schürt - und so tagtäglich tausende Menschen zur Flucht zwingt.

Solidarisch mit den Aktivist_innen in Luzern, setzen wir ein Zeichen gegen, die Migrationspolitik in der Schweiz und der systematichen Unterdrückung von Migrantinnen und Migranten.

Zäune einreissen! - Grenzen sprengen! - Kapitalismus überwinden!
Internationale Solidarität gegen Aubeutung und Unterdrückung!




SOLIDARITÄT VON DER SOLIGRUPPE ZH
 



Letztes Jahr starben im Mittelmeer mindestens 3419 Bootsflüchtlinge* bei ihrem Versuch, die bestüberwachten und militarisierten Aussengrenzen Europas zu überwinden. Das europäische Grenzregime nimmt diese Toten bewusste in Kauf, allerdings regt sich seit längerem auch Widerstand.


2013 wurde mit dem Duttweiler-Areal in Zürich für drei Tage der Ort besetzt, an dem zum ersten Mal ein so genanntes Bundeszentrum installiert werden sollte. Letztes Jahr fand eine Konzertaktion beim jetzigen Standort des Testzentrums in Zürich-Altstetten statt, bei der mit Gesang und Tanz auf die Situation der betroffenen Menschen aufmerksam gemacht wurde. Und heute besetzte eine Gruppe das Amt für Migration (Amigra) in Luzern.

Die Gruppierung AKTION WÜRDE STATT HÜRDE macht damit auf die unhaltbaren Missstände in der Asylpolitik, insbesondere in der Nothilfe, aufmerksam. Sie trägt die Stimmen der betroffenen Menschen ins Amigra, damit sie endlich gehört werden. Auslöser der Aktion sind zwei Suizidversuche von Menschen in Nothilfe aufgrund unmenschlicher Lebensbedingungen. Das hat erneut alarmierend und in aller Deutlichkeit die dramatische Situation von abgewiesenen Asyl suchenden Menschen aufgezeigt.

Wir rufen dazu auf, sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen und zahlreich an die Demonstration am kommenden Samstag, 28. März, 16.00, Theaterplatz in Luzern zu kommen!

Für eine Welt ohne Grenze, frei von Unterdrückung und Ausbeutung!
Kein Mensch ist illegal!

Soligruppe ZH


 



 

14. Dezember 2014