Dies diente unter anderem dazu, im Vorfeld zur richtigen Hausbesetzung zu sehen, wie die St. Galler Polizei reagiert.Zwei der Aktivisten wurden kurz nach Verlassen des Geländes von der Polizei angehalten und kontrolliert. Bei beiden wurden die Personalien aufgenommen, falls der Hausbesitzer eine Anzeige erstatten möchte.
Die Polizisten waren dabei ziemlich gelassen und liessen die beiden Aktivisten danach wieder ziehen.
Knapp drei Wochen später drangen mehrere Hausbesetzer in ein leerstehendes Haus an der Oberstrasse 104 ein.
Start der Besetzung war am Dienstag 14 Juni. An diesem Tag erhielt der Besitzer der Liegenschaft einen Brief der Besetzer, welcher Informationen zur Hausbesetzung sowie eine Kontaktnummer enthielt.
Die Tage bis Donnerstag verliefen ruhig, es herschte ein buntes Kommen und Gehen.
Auch wurden mehrere Wohnungen durch die Besetzer geräumt und gereinigt, Lösungen für Wasser und Strom wurden gesucht.
Da der Hauseigentümer sich bis Donnerstag nicht meldete, wurde schliesslich ein telefonischer Erstkontakt durch die Besetzer hergestellt.
Erst dadurch wurde den Besitzern bewusst, dass Ihr Haus besetzt worden war.
Diese Feststellung führte dazu, dass zwanzig Minuten später ein Einsatzwagen der Stadtpolizei vor Ort war, um mit den Besetzern zu sprechen. In den nächsten 20 Minuten erschienen dann nochmals sechs weitere Beamte.
Kurze Zeit später erschien ebenso der Eigentümer, welcher sehr aufbegracht war und sich über die Hausbesetzer ärgerte.Er warf den Besetzern Einbruch, Sachbeschädigung sowie Verunreinigung vor. Auch wollte er im ersten Augenblick nicht von einer Anzeige absehen.
Erst ein längeres Gespräch mit Beamten der Stadtpolizei, brachte ihn dazu, von einer Anzeige abzusehen. Dies auch nur unter dem Umstand, dass die Aktivisten solidarisch 300 Franken bezahlen, für den Reinigungsaufwand und als Strafe.
Die Aktivisten wurden von den Beamten kurz auf den Polizeiposten mitgenommen, die Personalien wurden notiert und die Leute kurz einzeln befragt.
Eine Stunde später fand sich die Gruppe geschlossen vor dem Haus wieder, wo zusammen Bier getrunken wurde, welches ein Restaurant das unmittelbar neben dem Besetzten Haus steht, spendiert hat.
Abschliessend bleibt zu sagen, dass wir nicht vergessen werden wie gemütlich dieses Haus ist und dies nicht das letzte Leerstehende Haus in St.Gallen ist.
Uns könnt Ihr vertreiben, unsere Ideen bleiben bestehen!
AG Freiraum