AKTION WÜRDE STATT HÜRDE
Pressecommuniqué
vom 23. März 2015 AKTION WÜRDE STATT HÜRDE – Besetzung des Amts für Migration
In diesem Moment besetzt eine Gruppe das Amt für
Migration (Amigra) in Luzern. Die Gruppierung AKTION WÜRDE STATT HÜRDE macht
damit auf die unhaltbaren Missstände in der Asylpolitik, insbesondere in der
Nothilfe, aufmerksam. Sie trägt die Stimmen der betroffenen Menschen ins
Amigra, damit sie endlich gehört werden. Auslöser der Aktion sind zwei
Suizidversuche von Menschen in Nothilfe aufgrund unmenschlicher
Lebensbedingungen. Das hat erneut alarmierend und in aller Deutlichkeit die
dramatische Situation von abgewiesenen Asyl suchenden Menschen aufgezeigt.
Problematisch an der Situation sind zwei verschiedene Ebenen: Zum einen werden
die Menschen, ohne etwas Kriminelles getan zu haben, kriminalisiert und
illegalisiert. Gefängnisstrafen und Bussen sind Alltag, einfach nur, weil die
Papiere fehlen. Zum anderen sind die Lebensumstände prekär, da unwürdige
Notwohnungen und die täglichen 10-Franken-Gutscheine von Coop bei Weitem nicht
zum Leben reichen, zumal zusätzlich ein Arbeitsverbot besteht. Auch zu Bildung
haben diese Menschen keinen Zugang. Dies alles verunmöglicht ein
menschenwürdiges Dasein und eine Integration in der Schweiz. Das Amt für Migration
schikaniert die Nothilfe beziehenden Menschen zusätzlich mit willkürlichen
Repressalien.
Die Gruppierung AKTION WÜRDE STATT HÜRDE solidarisiert
sich.
SOLIDARITÄT VON DER ANTIFA ZH
Wir haben heute in Zürich und Bern ein Transpi gehängt. Mit
dieser Aktion solidarisieren wir uns mit den BesetzerInnen des Migrationsamtes
in Luzern.
Die destruktive Dynamik des Kapitalismus tritt in Krisenzeiten immer offener
zutage. Die Auslagerung von Industriebetrieben zwecks Profitsicherung in
ehemals kolonialisierte „Niedriglohnländer“ und die gnadenlose Ausbeutung von
Rohstoffen im Trikont zerstört die Lebensgrundlage dort ansässiger Menschen.
Täglich verlassen Millionen von Menschen ihr Ursprungsland. Während unzählige
von ihnen an den immer besser gesicherten Aussengrenzen Europas sterben,
begegnen diejenigen, die es in die Schweiz schaffen immer brutaleren
Bedingungen. Verschiedenste sogenannte „Asyl- und Migrationsgesetzgebungen“
wurden in den vergangenen Jahren verschärft. Gleichzeitig werden Rassistische
Ressentiments bewusst geschürt. Flüchtlinge werden in „richtige“ und „falsche“
unterteilt. Illegalisierte werden der Ausschaffungsmaschinerie zugeführt oder
als SchwarzarbeiterInnen ausgebeutet.
Setzen wir dieser spalterischen Politik unsere antirassistische Klassensolidarität
entgegen.
Flüchtlinge bleiben, Bonzen vertreiben!
Auf zur „Bleiberecht für alle“ Demo - 28. März 16Uhr Theaterplatz in Luzern
SOLIDARITÄT VON DER ANTIRASSISTISCHEN AKTION
In
Solidarität mit der Besetzung des Migrationsamts Luzern vom Montag 23.3.2015
wurde in der Nacht auf Dienstag das Amt für Migration in Zürich mit Farbe
verschönert. - Refugees welcome! Stop deportation!
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Der
Farbanschlag ist Ausdruck unseres politischen Kampfes gegen das Konstrukt von
Nation und Rasse, welches Menschen in legale und illegale unterteilt. Er ist
Ausdruck unserer Ablehnung der kapitalistischen Mechanismen, die die Menschen
der Verwertungslogik unterwirft, viele bis aufs Letzte ausbeutet und Krieg
und Imperialismus schürt - und so tagtäglich tausende Menschen zur Flucht
zwingt.
Solidarisch mit den Aktivist_innen in Luzern, setzen wir ein Zeichen gegen,
die Migrationspolitik in der Schweiz und der systematichen Unterdrückung von
Migrantinnen und Migranten.
Zäune einreissen! - Grenzen sprengen! - Kapitalismus überwinden!
Internationale Solidarität gegen Aubeutung und Unterdrückung!
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SOLIDARITÄT VON DER SOLIGRUPPE ZH
Letztes Jahr starben im Mittelmeer
mindestens 3419 Bootsflüchtlinge* bei ihrem Versuch, die bestüberwachten und militarisierten
Aussengrenzen Europas zu überwinden. Das europäische Grenzregime nimmt diese
Toten bewusste in Kauf, allerdings regt sich seit längerem auch Widerstand.
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2013
wurde mit dem Duttweiler-Areal in Zürich für drei Tage der Ort besetzt, an dem
zum ersten Mal ein so genanntes Bundeszentrum installiert werden sollte.
Letztes Jahr fand eine Konzertaktion beim jetzigen Standort des Testzentrums
in Zürich-Altstetten statt, bei der mit Gesang und Tanz auf die Situation der
betroffenen Menschen aufmerksam gemacht wurde. Und heute besetzte eine Gruppe
das Amt für Migration (Amigra) in Luzern.
Die Gruppierung AKTION WÜRDE STATT HÜRDE macht damit auf die unhaltbaren
Missstände in der Asylpolitik, insbesondere in der Nothilfe, aufmerksam. Sie
trägt die Stimmen der betroffenen Menschen ins Amigra, damit sie endlich
gehört werden. Auslöser der Aktion sind zwei Suizidversuche von Menschen in
Nothilfe aufgrund unmenschlicher Lebensbedingungen. Das hat erneut
alarmierend und in aller Deutlichkeit die dramatische Situation von
abgewiesenen Asyl suchenden Menschen aufgezeigt.
Wir rufen dazu auf, sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen und
zahlreich an die Demonstration am kommenden Samstag, 28. März, 16.00,
Theaterplatz in Luzern zu kommen!
Für eine Welt ohne Grenze, frei von Unterdrückung und Ausbeutung!
Kein Mensch ist illegal!
Soligruppe ZH
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